Dienstag, 5. Mai 2009

Was ist meiner Meinung nach Freiheit?

Meiner Meinung nach ist Freiheit, wenn ich mache und entscheide, was ich will. Auch wenn die Handlung oder Entscheidung determiniert sein sollte, finde ich, ist sie frei, indem man sie für frei hält. Ich denke, man kann eine Handlung oder Entscheidung für frei halten, wenn man das Gefühl hat, das Richtige getan zu haben, wenn nichts in mir dagegen ist und wenn man es später nicht bereut. Also auch, wenn ich mit meiner Entscheidung/Handlung glücklich bin.

Mittwoch, 29. April 2009

Nochmal Peter Bieri

Davor haben wir ja die Überlegung von Peter Bieri durchgenommen, dass, wenn ein Mensch unabdingbar frei wäre, er nur zufällig etwas machen würde und selber nicht wirklich entscheiden könnte, was er wirklich machen will. Heute haben wir wieder eine Theorie von Peter Bieri behandelt, diesmal darüber, wie ein Mensch, seiner Meinung nach, frei entscheiden kann. Er sagt, dass man sich die Willensfreiheit "erarbeiten" muss. Dazu hat er drei "Arbeitsschritte" aufgeschrieben. In Gruppen haben wir die drei Schritte zusammengefasst:

1. Was will man wirklich?

2. Warum will man das?

3. Akzeptiert man diesen Willen?

Dazu hatten wir ein Beispiel von einem Jungen, Tim, der sich entscheiden muss, ob er nach der 10. Klasse von der Schule abgeht, um eine Lehre zu machen, oder ob er noch das Abitur macht. Wir mussten ihm dann in der Gruppe Ratschläge, nach der Art von Peter Bieri, geben. In der Gruppe haben wir solche Ratschläge gegeben:

Frage dich selbst: "Was will ich machen?" und antworte spontan.
Überlege dir wieso du dich dafür entschieden hast.
Überlege dir, ob das gut oder schlecht ist. Warum ist das gut oder schlecht? Kannst du es akzeptieren?

Ich finde die Ratschläge von Peter Bieri allgemein nützlich, da man sich mit seinem Willen genau auseinandersetzt und so vielleicht leichter eine Entscheidung fällen kann. Aber es könnte in der zweiten Stufe ein Problem geben, da man da auf negative Aspekte des momentanen Willens stoßen könnte. Da könnte man sich wieder umentscheiden. Wenn man Pech hat, könnte es immer so weiter gehen...

Samstag, 25. April 2009

Wünsche/Volitionen zweiter Stufe

In diesem Unterricht (23.04) gab es noch eine kompliziertere Theorie über Willensfreiheit von Harry G. Frankfurt... Seine Überlegungen ergaben, dass unsere normalen , einfachen Wünsche z. B. etwas zu essen, sogenannte "Volitionen erster Stufe" sind. Jedoch haben wir Menschen anscheinend eine Fähigkeit "Volitionen zweiter Stufe" zu bilden, also, dass es einen Wusch über dem ersten (normalen) Wunsch gibt, der sich auf diese Volitionen erster Stufe bezieht. D. h. wir können uns wünschen etwas zu wollen oder eben auch nicht zu wollen.
Das finde ich ziemlich interessant, da ich mir sowas noch nie richtig überlegt hatte. Aber, nachdem ich mich mehr mit dem Text beschäftigt habe, sind mir selber ein paar Dinge eingefallen, die darauf zutreffen könnten, und von denen ich bis jetzt nicht wirklich gedacht hatte, dass diese Wünsche über Wünsche sein könnten. z.B. kam ich in mein völlig chaotisches Zimmer und dachte, dass ich es langsam mal aufräumen musste(Volition zweiter Stufe). Aber in Wirklichkeit wollte ich das gar nicht, sondern rausgehen. Manchmal bin ich dann rausgegangen, aber dann dachte ich immer noch an mein Monsterzimmer. Und andere Male habe ich aufgeräumt, wollte aber rausgehen, weil das Wetter schön war. Jetzt da ich mir das so überlege, ist mir das auch nur aufgefallen, weil sich offensichtlich die beiden Wünsche unterschieden haben. Und Frankfurt sagt ja, dass man nur frei ist, wenn die beiden Wünsche identisch sind. Also war ich in dem Moment nicht frei.. Frankfurt selber gibt ein Beispiel mit einem Süchtigen und sagt: „der Wille des Süchtigen wider Willen ist nicht frei“. Das bedeutet, dass der Süchtige, der rauchen will (Volition erster Stufe), auch gleichzeitig den Wunsch hat, es nicht tun zu wollen (Volition zweiter Stufe), weil es etwa ungesund ist. Da bei ihm die beiden Wünsche verschieden sind, kann der Süchtige nicht frei sein.
Jedenfalls haben wir auch im Unterricht besprochen, dass die Volition zweiter Stufe wahrscheinlich durch äußere Umstände oder der Vernunft gelenkt wird. Das hört sich für mich an, als ob die Volition zweiter Stufe, durch den Determinismus (einigermaßen) bestimmt ist... Oder? Aber würde das nicht wiederum heißen, dass wir trotzdem nicht frei wären, wegen dem determinierten, zweiten Wunsch, auch wenn unsere beiden Wünsche gleich wären??

Mittwoch, 22. April 2009

Freiheit und Zufall

In der heutigen Stunde, haben wir den Determinismus noch einmal besprochen. Der Determismus geht davon aus, dass es keine Freiheit gbt, da alles was wir machen einen Grund hat. Z.B essen, weil wir hunger haben bzw. es nötig zum Leben ist.
Dazu kam noch eine Theorie von Peter Bieri, nämlich, dass alles nur durch Zufall geschehen würde, wenn wir wirklich frei wären. Er meint, dass man nur unbedingt frei ist, wenn der Wille vom Körper, Charakter, Gedanken und Empfindungen, Phantasien und Erinnerung,also von Allem, was Einen beeinflussen kann, getrennt wäre. So hätten wir also keine Kontrolle über unseren Willen, und somit auch über unser Handeln. Da wir dann nicht wissen würden, was wir machen, wäre alles, was wir tun, Zufall.
Ich glaube nicht, dass man wirklich frei ist, wenn man unbedingt frei wäre. Denn der Wille könnte etwas machen, was man gerade nicht machen wollte/sollte oder schädlich ist. Außerdem hat man nicht die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie es im Text steht.

Donnerstag, 2. April 2009

Unsere Gerichtsverhandlung

Sooo, heute haben wir wie schon angekündigt die Gerichtsverhandlung zu dem Fall Raskolnikov gespielt. Es gab natürlich Richter, Staatsanwälte, Verteidiger dazu noch Zeugen und einen Gutachter und nicht zu vergessen Raskolnikov als Angeklagter. Ich fand die ganze Verhandlung vor allem auch wegen den ganzen Fragen, die die Staatsanwälte und Verteidiger gestellt haben, ziemlich authentisch. Die Verteidiger wollten damit argumentieren, dass RAskolnikov unzurechnungsfähig war, jedoch wurde von einem Gutachter gesagt, dass mit ihm alles stimmt und er bei der Tat bei vollem Bewusstsein gewesen sein muss. Jedoch hat mich etwas verwirrt, dass danach der Bruder kam und meite, dass er ADHS hat und deshalb unzurechnungsfähig war, was der Aussage des Gutachters widersprach.. Naja, egal, am Ende hat Raskolnikov 10 Jahre Freiheitsstrafe mit anschließender psychologischer Behandlung bekommen.
Ich fand diese Stunde ganz interessant, weil wir so eine Gerichtsverhandlung bis jetzt noch nicht gemacht hatten und in andere Rollen schlüpfen konnten.

Mittwoch, 1. April 2009

Raskolnikovs Tat - freie oder unfreie Entscheidung?

Wir hatten als Hausaufgabe einen Text bekommen mit einer Geschichte von einem Mann namens Rodion Raskolnikov, der eine reiche Pfandleiherin erschlagen hat, da viele Aspekte zusammenkamen, z.B. dass er ein armer Student war usw. Nun stellte sich die Frage, ob er frei oder unfrei entschieden hat. Wenn er frei entschieden hat, wäre er schuldig, wenn er unfrei entschieden hat, wäre er unschuldig. Dazu haben wir Pro- und Kontraargumente gesammelt, wie:
Pro: äußere Umstände brachten ihn dazu/vielleicht(krankhafte) Persönlichkeit zwingt ihn dazu.
Kontra: eigene Entscheidung-> hätte es nicht machen müssen/ist nicht krank.
Dazu haben wir noch einen Text bekommen, der helfen sollte Argumente zu sammeln. Bei dem Text handelt es von einem Streitgespräch zwischen dem Hirnforscher Hans Markowitsch und dem Sozialwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma, ob es den freien Willen gibt. Er klang sehr einleuchtend und hat zwar beim Argumentensammeln geholfen, aber trotzdem kamen wir nicht zu einem eindeutigen Ergebnis, wie das Urteil über Raskolnikov lauten sollte. Aber morgen werden wir eine Gerichtsverhandlung von Raskolnikov nachstellen, also müssten wir dann zu einem Ergebnis kommen.
Ich fand es gut, dass wir heute Raskolnikov gründlich durchgenommen haben und verstanden habe ich auch alles. Also heute hatte ich eigentlich keine Probleme.:)

Donnerstag, 26. März 2009

Entscheidungsfreiheit?

Heute haben wir kurz noch einmal zusammengefasst, ob der Mensch in seinen Entscheidungen frei ist oder nicht. Es gab Argumente dafür, aber auch Argumente dagegen, z.B. Pro: das Gehirn, das Entscheidungen vor uns trifft, gehört zu uns, also war es auch unsere freie Entscheidung. Aber dagegen: hat das Unbewusste (Gehirn) eine Wahl? dabei sind wir nicht wirklich zu einem Ergebnis gekommen, aber nachher haben wir in Gruppen besprochen, was wohl wäre, wenn wir alle wirklich gar nicht frei wären, also wenn schon alles vorher bestimmt wäre was wir tuen werden oder auch denken werden. Dabei kamen Ergebnisse heraus, wie: keine Veränderung, kein Lernen.
Aber,wenn das stimmt, hätten ja etliche Neurophysiologen, die meinten, dass wir nicht frei wären, Unrecht, da wir ja lernen, uns weiterentwickeln und Dinge verändern können, oder?? (?_?)